Bauen mit Holz: Nachhaltig in die Zukunft

Massiv, stabil, elastisch – Holz ist einer der ältesten und natürlichsten Baustoffe der Geschichte.

Als nachwachsender, energieneutraler und heimischer Rohstoff ist Holz ein außergewöhnlich nachhaltiges Baumaterial und daher bis heute unverzichtbar. Holz ist ein vielseitiger Rohstoff, der in vielen Möglichkeiten Verwendung findet: Energiegewinnung, Fassadengestaltung, Möbeln, Böden und vieles mehr.

Die Abholzung von Wäldern an Küsten des Mittelmeers war einer der ersten großen Eingriffe des Menschen in ein Ökosystem. Rodungen waren der erste Schritt, um das zu großen Teilen bewaldete Europa urbar zu machen.
Holz eignet sich ideal für modernes, umweltschonendes und gesundes Wohnen. So entspricht das Bauen mit Holz auch dem Wunsch vieler Menschen, in allen Lebensbereichen möglichst umweltfreundlich und nachhaltig zu leben.

Der Baustoff bietet Architekten, Designern, Schreinern und auch Heimwerkern viele Gestaltungsmöglichkeiten. Der Einsatz von Holz ist sowohl modern als auch traditionsreich und weist stets eine hochwertige Bauweise aus.
Nicht zuletzt punktet der Baustoff Holz auch mit gesundheitlichen Aspekten, besonders bei der Gestaltung von Innenräumen. Hier können naturbelassene Hölzer verwendet werden, sodass ein schadstofffreies Heim entsteht, in dem sich auch sehr sensible Personen wohlfühlen.

In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur die Basics rund um das Thema Holz, sondern auch die Einzigartigkeit sowie Vielseitigkeit dieses Rohstoffes. Der Schwerpunkt dieser Themenspecial-Ausgabe liegt auf dem Bau von Holzhäusern. Umweltfreundlich, langlebig und nachwachsend – All das macht Holz zu einem Rohstoff der Zukunft!

Bei Gedanken rundum das Thema „Holzbau“ fühlen sich viele Leute in den hohen Norden nach Skandinavien versetzt und sehen vor ihrem inneren Auge viele bunte Schwedenhäuschen aus Holz an idyllischen Fjorden vor sich. Vielleicht denken Sie aber auch an die wuchtigen Blockhütten aus massiven Holzstämmen in den Wäldern von Kanada. Doch „Holzbau“ ist viel mehr als das.

Heute erlebt der Holzbau eine regelrechte Renaissance, vielerorts hält er bereits Einzug in Städte. Der moderne Holzrahmenbau ermöglicht nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, sowohl bei der Gestaltung der Fassaden als auch beim Innenausbau. Es werden immer häufiger Gebäude aus Holz gebaut, die auch kontinuierlich an Höhe zulegen. Lebensraum Holz wurde für seine Holzrahmenbauweise zertifiziert.

Das höchste Holzhaus Europas befindet sich derzeit in London und ist mit neun Geschossen knapp 30 Meter hoch.

Diese Entwicklung eröffnet ganz neue Möglichkeiten für das Bauen mit Holz im urbanen Umfeld. Es entstehen die unterschiedlichsten Gebäude aus dem nachwachsenden Material – Industriebauten, Museen oder Sporthallen. Dank neu erforschter Technologien und Konstruktionsmethoden und der damit verbundenen Möglichkeit zur Vielfalt, ist Holz zu einem sehr beliebten Baustoff geworden. Vom Klischee kleiner Familienhäuser auf dem Land haben sich Holzbauten längst befreit.

Dies zeigt, dass auch ein altbewährter und traditioneller Werkstoff wie Holz sich ständig im Wandel der Zeit befindet. Durch zusätzliche Behandlungen und Forschung ergeben sich immer wieder neue Einsatzmöglichkeiten. Der Baustoff Holz ist übergreifend zu einem innovativen und modernen Gestaltungselement geworden.

Beim Bau eines Holzhauses hat der Bauherr viele verschiedene Optionen, im Vorfeld müssen daher viele Entscheidungen getroffen werden. Wer sich etwa für ein Blockhaus entscheidet, setzt auf Massivholz, beim Fachwerkhaus hingegen besteht in der Regel lediglich das Gerüst aus Holz. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Thema „Holzhaus“ Überblick.

Der Holzblockbau ist eine einfache und stabile Konstruktion. Beim traditionellen Blockhaus bestehen die Wände aus Rundbohlen oder Kanthölzern, die an den Ecken miteinander verfacht werden. Einwandige Blockhäuser werden heute fast nur noch als Ferien- oder Wochenendhäuser angeboten. Als reguläre Wohnhäuser baut man sie heute aufgrund des besseren Wärmeschutzes zweischalig mit einer Zwischendämmung.

Auch aus reinem Massivholz lassen sich Häuser bauen, die den heutigen Anforderungen an die Energieeffizienz entsprechen. Dies wird mit einem Wandaufbau aus mehreren Schichten von Bohlen und Brettern erreicht, die vertikal, horizontal oder diagonal zueinander angeordnet und mit Holzdübeln oder Metallstiften verbunden werden.

Eine weitere Variante ist der Holzrahmenbau und der Holztafelbau. Beide Bauweisen werden vor allem im Fertighausbau verwendet. Die tragende Konstruktion besteht aus einem massiven Holzgerüst, dessen Zwischenräume mit Stoffen zur Dämmung, zum Beispiel aus Holzwolle oder Zellulose, ausgefüllt werden. Beide Seiten werden mit Platten aus Holzwerkstoff oder Gips beplankt.

Der Holzskelettbau hingegen ist die Bauweise des Fachwerkhauses und Vorläufer des Holzrahmenbaus. Die tragende Konstruktion ist das Skelett aus senkrechten und waagrechten, beziehungsweise leicht schräg stehenden Hölzern. Die Zwischenräume werden mit Lehm, Stroh, Steinen oder anderen Materialien ausgefüllt.

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Die Vorteile eines Holzhauses, unabhängig davon welche Bauweise gewählt wird, sind äußerst vielfältig. Zu aller erst wird natürliches Baumaterial verwendet, das von Natur aus weitgehend schadstofffrei und deshalb auch für Allergiker geeignet ist. Holz ist außerdem ein nachwachsender Rohstoff mit guter Ökobilanz, welcher recyclebar und ohne schädliche Rückstände zu entsorgen ist. Zudem hat es eine geringe Wärmeleitfähigkeit sowie gute Dämmwirkung und ist daher für energieeffiziente Bauweisen geeignet.

Holz lässt vielseitige Konstruktionsmöglichkeiten zu. Es sind Bauweisen in Vollholz oder in Kombination mit anderen Materialien möglich, die eine Vorfertigung verschiedener Baustile in der Fabrik möglich machen. Im Vergleich zu anderen Baustoffen hat Holz außerdem ein geringes Gewicht, sodass es kaum Ansprüche an die Tragfähigkeit des Bodens und des Fundamentes stellt. Die bei gemauerten Häusern nötige Trockenphase entfällt, was einen schnellen Einzug in das neue Heim möglich macht. Da Holz Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben kann, sorgt es des Weiteren für ein gesundes Raumklima. Nicht zuletzt versprechen bestimmte Hölzer eine lange Haltbarkeit.

Wer ein Holzhaus bauen (lassen) möchte, hat im Vorfeld einige Entscheidungen zu treffen: Soll es ein Holzblockhaus sein, ein Fertighaus mit Tafel- oder Ständerbauweise oder ein Haus mit Holzfassade? Auch Preise und Kosten für das Haus aus Holz gilt es im Vorfeld abzugleichen.

Die Umwelt schützen, Ressourcen schonen und Müll vermeiden – Nachhaltigkeit beinhaltet viele Aspekte. In Zeiten von Globalisierung, Ressourcenschwund und Klimaerwärmung wächst auch bei Bauherren der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Doch nachhaltig gestalteter Hausbau bedeutet bei weitem nicht nur, dass die Energieeffizienz gegeben ist. Auch der Einsatz nachhaltiger und ökologischer Materialien, mehr Wohngesundheit im Haus, Langlebigkeit sowie Regionalität der Baustoffe und Materialien spielen eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit eines Hauses. Nicht zuletzt muss auch das Grundstück passen. Nur mit einem derart vollumfänglichen Gesamtpaket wird ein Haus zukunftsfähig und damit werthaltig sein. Um eine lange Lebensdauer des Hauses von weit über 50 Jahren zu erzielen, müssen Bauherren deshalb schon bei der Planung den richtigen Grundstein legen.

Nachhaltiger Hausbau muss individuell geplant werden

Der Erfolg eines Projektes zum ökologischen Bauen hängt vom persönlichen Engagement, einer guten und individuellen Planung sowie den richtigen Experten ab. Damit das Haus am Ende den eigenen Wünschen entspricht, ist viel Vorarbeit und Planung notwendig. Der erste Schritt zum gesunden Wohnraum ist deshalb eine genaue Analyse: Wie nachhaltig will und kann ich mein Zuhause gestalten? Soll das Haus ökologisch, wohngesund oder vorrangig aus regionalen Produkten gestaltet werden? Sollen möglichst viele regenerative Energien, natürliche Baustoffe oder heimische Produkte genutzt werden? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann die Planung beginnen. Inspirationen rund um die Themen Bauen und Modernisieren bietet Ihnen die Internationale Handwerksmesse

Um aus dem Angebot die richtigen Materialien, Produkte und Lösungen für das jeweilige Vorhaben herauszufiltern, müssen sich Bauherren sehr genau informieren. In jedem Fall sollten die Bauherren bei der Planung einen Experten hinzuziehen.

Baukosten: Nachhaltig bauen ist teurer

Heutzutage stehen Bauherren bereits viele Techniken und Produkte für ökologisches Bauen zur Verfügung. Allerdings sind diese Lösungen oft komplizierter und kostenintensiver. Wie nachhaltig das Haus am Ende sein wird, hängt auch vom Budget der Bauherren ab. Nachhaltig bauen mit Holz ist kostspieliger als konventionelles Bauen. Die Auswahl an Produkten ist zudem deutlich geringer und auch bei der Verarbeitung gibt es Einschränkungen. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wie viel Budget bin ich bereit für eine nachhaltige Umgebung zu zahlen?

Haustyp und Grundstück

Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Auswahl des richtigen Haustyps und des passenden Grundstücks. Diese Faktoren sind entscheidend für den späteren Energieverbrauch eines Hauses. Ideal in Bezug auf die Energieeffizienz ist ein Grundstück in windgeschützter Lage ohne Schattenbereiche, damit die Sonneneinstrahlung genutzt werden kann. Große Fenster an der Südfassade erzeugen solare Vorteile, ein lückenloser Wärmeschutz ist ebenfalls elementar. In Kombination mit einer einfachen, kompakten Hausform und einer konstruktiven Dämmung kann der Energieverbrauch so deutlich minimiert werden. Doppel- und Reihenhäuser haben zudem eine bessere Energiebilanz als frei stehende Häuser.

Erneuerbare Energien

Ob Solarenergie, Erdwärme oder Holzpellets – erneuerbaren Energien sind ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Energieversorgung. Ohne sie ist nachhaltiges Bauen nicht denkbar. Das Haus wird immer mehr zum unabhängigen Selbstversorger: Regenerative Strom- und Wärmequellen wie beispielsweise Sonnenenergie, der nachwachsende Brennstoff Holz oder Umweltenergie aus Luft und Erde helfen den Verbrauch fossiler Energieträger wie Kohle zu senken. Solarthermie und Photovoltaik gehören längst zum Standard im Neubau, Biomasse-Heizungen und Wärmepumpen werden immer beliebter und sind somit weiterhin auf dem Vormarsch.

Holz wird als Naturrohstoff schon seit über 400.000 Jahren vom Menschen genutzt.

Natürliche Baustoffe und Dämmstoffe

Holz, Ton, Lehm, Kalk oder Kork – die Materialauswahl für nachhaltiges Bauen mit Holz wächst. Viele dieser Naturbaustoffe sind altbewährt. Heute sind ökologische, nachwachsende und regionale Werkstoffe wieder im Trend und auch die Wohngesundheit spielt wieder zunehmend eine Rolle. Trotzdem ist es nicht immer leicht, Materialen zu finden, die alles auf einmal bieten: nachhaltig und in der Region gewonnen, gut recycelbar oder sogar bereits recycelt, schadstoffarm und langlebig. Eine weitere Herausforderung sind kaum vorhandene nützliche Zertifizierungen oder Siegel, an denen sich Bauherren orientieren können. Denn nicht Alles, was mit „ökologisch“ oder „wohngesund“ ausgezeichnet ist, ist auch garantiert ein nachhaltiges Produkt.

Ein unter anderem vom WWF empfohlenes Siegel ist das FSC – Forest Stewardship Council – ein internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft. Zehn weltweit gültige Prinzipien sollen garantieren, dass Holz- und Papierprodukte mit dem FSC-Siegel aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen. Der FSC-Standard schreibt vor, dass die ökologischen Funktionen eines Forstes erhalten bleiben müssen, er schützt vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten und sichert die Rechte der Ureinwohner sowie der Arbeitnehmer. Die Vorstellung, ein FSC-zertifizierter Wald sei völlig unberührte Natur, trifft jedoch nicht zu. Es ist der Wald, der bewirtschaftet wird, dies aber unter strengen Prinzipien und Kriterien, die ihn als Ökosystem langfristig erhalten können.

Holz ist nicht gleich Holz. Weltweit gibt es an die 25.000 Hölzer, von denen circa 1.000 Holzarten aktuell in den verschiedensten Regionen der Erde gehandelt werden. Angesichts dieses großen Spektrums steht der Nutzer vor einer schwierigen Entscheidung. Welches Holz eignet sich für welches Projekt?

Holz ist in unserem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Wir schlafen in Holzbetten, wir essen an Holztischen, wir sitzen auf Holzstühlen und wir gehen auf Holzböden – sowohl drinnen als auch draußen auf unseren Terrassen! Denn Holz wird nicht nur im Innenbereich verwendet, sondern auch im Garten und auf der Terrasse. Doch welches Holz eignet sich am besten für die Gartenterrasse?
Draußen ist Holz Feuchtigkeit, Nässe, Sonnenstrahlen, Schnee und Frost ausgesetzt. Diese Herausforderungen sorgen für Temperaturschwankungen und können dem Holz mit der Zeit zusetzen.

Die heimischen Holzarten Douglasie, Lärche, Kiefer, Eiche und Robinie (auch „Falsche Akazie“ genannt) zeichnen sich besonders durch ihre Wetterfestigkeit, Stabilität und Härte aus. Während Lärche, Douglasie und Kiefer Nadelhölzer sind, gehören Robinie und Eiche zu geeigneten Laubhölzern. Aber auch exotische Hölzer wie Teak, Balau und Bambus weisen ähnliche Merkmale auf und überstehen Witterungseinflüsse sehr lange.

Empfohlen wird eine jährliche Holzpflege nach einer gründlichen Reinigung mit speziellen Terrassenreinigern im Frühjahr, welche bestenfalls vollständig biologisch abbaubare Inhaltsstoffe enthalten. Mit diesen werden neben Schmutz vor allem auch Algen und Pilze entfernt, die sich in den feuchten Jahreszeiten eingenistet haben. Zudem beugen bestimmte Terrassenöle und –lasuren die Bildung von Rissen im Holz vor und bringen die Terrassendielen wieder zum Glänzen. Denn ohne eine gründliche Oberflächenbehandlung verfärbt sich das Holz der Terrassen im Freien.

Bei der Auswahl von Holz für den Möbelbau kommt es darauf an, welche Pläne genau verfolgt werden. Holzmöbel, die gut vor Wind und Wetter geschützt im Wohn- oder Schlafzimmer stehen, müssen nicht so robust sein wie diejenigen, die auf dem Balkon oder der Terrasse zum Einsatz kommen.
Weitergehende Informationen rund um das Thema Gartengestaltung und Gartenmöbel finden Sie in den Ratgebern der Garten München – Süddeutschlands größter Indoor-Gartenmesse.

Sehr weit verbreitet sind Birken- und Fichtenhölzer, die sich sehr gut bearbeiten lassen. Beide Hölzer sind sehr hell und variieren in der Farbe von fast weiß bis gelblich. Fichtenholz und Birkenholz sind ideal für leichtere Möbel. Verwenden Sie sie zum Beispiel, wenn Sie Regale bauen möchten oder einen leichten Tisch.

Zu den günstigen Hölzern gehört auch Kiefernholz, das sich ebenfalls gut bearbeiten lässt. Nutzen Sie Kiefernholz, wenn Sie Schnitz- oder Drechselarbeiten planen, beispielsweise für Stuhlbeine oder die Kopfseite des Bettes. Generell ist Kiefernholz ein zuverlässiger Allrounder und immer eine gute Wahl für den Möbelbau.

Welches Holz zum Möbel bauen Sie wählen, hängt letztendlich natürlich von Ihrem eigenen Geschmack und Ihrem Budget ab. Viele Menschen ziehen helles Holz wie Kiefer, Fichte und Birke vor, das zu einer modernen gemütlichen Einrichtung passt. Edle dunkle Holzsorten wie Eiche, Buche, Nussbaum und Kirsche passen eher in rustikal eingerichtete Räume mit schweren Leder- oder Polstermöbeln.

Achten Sie bei der Wahl des Holzes auf die Unterschiede zwischen Hart- und Weichholz. Günstigere Hölzer wie Birke, Erle, Fichte, Kiefer und Pinie zählen zu den Weichhölzern, die nicht so robust sind wie Harthölzer. Zu diesen zählen unter anderem Buche, Eiche, Ahorn, Nussbaum und Kirschbaum. Möchten Sie beispielsweise ein Kinder-Hochbett für den Nachwuchs bauen, das täglich stärkeren Belastungen ausgesetzt ist, sollten Sie eine Hartholzart wählen, die hier mühelos standhält.

Wenn Sie sich für eine bestimmte Sorte Holz für den Möbelbau entscheiden, handelt es sich in der Regel um Massivholz. Dies bedeutet, dass das Holzstück oder die Holzplatte aus einer einzigen Sorte Holz hergestellt wurde. Bei sehr edlen Hölzern wie Kirsche oder Nussbaum kann dies jedoch sehr teuer werden.

Hier können Sie sich wahlweise auch für Echtholzfurnier entscheiden. Furnier bedeutet, dass eine dünne Schicht des Holzes auf eine Trägerplatte aus gepresstem Material aufgebracht wurde. Dies ist praktisch, wenn Sie beispielsweise einen Schrank aus Echtholz bauen möchten. Von außen ist nur die Schicht des edlen Holzes zu sehen.

Die preisgünstige Alternative zum Echtholzfurnier sind Holznachbildungen. Dabei wird statt des echten Holzes eine Kunststoffvariante auf die Trägerplatte aufgebracht. Diese wirkt natürlich nicht so edel wie das Echtholz, da ihr die typischen Eigenschaften wie die natürliche Maserung fehlen. Dabei sind sie aber meist deutlich pflegeleichter.

Bei den Trägerplatten können Sie zwischen Spanplatten, mitteldichten Faserplatten und Multiplex-Platten wählen. Spanplatten bestehen aus verleimten Holzspänen und sind generell nicht sehr belastbar. In feuchten Räumen können sie obendrein aufquellen. MDF-Platten bestehen aus Holzfasern, die in Leim gepresst wurden. Sie sind stabiler als Spanplatten. Multiplex-Platten wiederum bestehen aus verpressten Furnierstreifen und sind am stärksten belastbar. Dennoch können all diese Varianten mit Massivholz nicht mithalten. Verwenden Sie Platten für die unsichtbaren Hinterwände von Schränken oder als schlichte Regale.

Wenn Sie Holz zum Bauen Ihrer Möbel kaufen, sollten Sie auch gleich die passenden Holzpflegemittel erwerben, denn auch das robusteste Holz benötigt sorgfältige Pflege. Beachten Sie, dass unlackiertes Holz nicht mit einem feuchten Putzlappen abgewischt werden sollte. Verwenden Sie ein trockenes Staubtuch. Ab und zu lassen Sie Ihren Holzmöbeln eine gründliche Säuberung zukommen, bei der Sie zunächst mit einem feuchten fusselfreien Lappen über die Oberfläche wischen und anschließend direkt mit einem trockenen Tuch nachwischen.

Die allseits beliebten Möbelpolituren sollten Sie dagegen nur sparsam einsetzen. Sie bilden einen Film auf der Oberfläche, der wiederum Staub anzieht. Gönnen Sie Ihrem Holz lieber ab und zu eine Kur mit pflegendem Holzöl. Das Öl dringt tief in das Holz ein und bildet ein widerstandsfähiges Schutzschild.

Gratulation, nun können Sie sich als wahrer Holz-Experte bezeichnen! Die Bedeutung von Holz – und dem einhergehend Wälder – wird auch noch in der Zukunft weiter zunehmen, da weltweit die nachhaltige Forstwirtschaft eine immer größere Rolle zukommt. Die Geschichte des ältesten und natürlichsten Baustoffes ist also noch nicht zu Ende.

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