Die Dos und Don'ts der Küchenplanung

Gut durchdacht ist halb gekocht. Doch im Gegensatz zum 3-Gänge-Menü plant man die eigene Küche nicht so häufig im Leben. Alles, was passt, macht Freude und erleichtert den Alltag. Alles, was falsch geplant war, wurmt einen ewig - und lässt sich nachträglich oft nur mit großem Aufwand ausbügeln. Was tun und was lassen? Hier finden Sie ein paar Tipps für Ihre Planung.

1. Die Höhe der Arbeitsfläche

Das richtige Maß ist entscheidend

Wir werden immer größer - und viele von uns kochen, spülen und schnippeln an viel zu niedrigen Arbeitsflächen. Das ist schlecht: für den Rücken, für das Wohlbefinden. Die Zeiten, in denen man sich am Herd krumm und buckelig arbeitete sind endgültig vorbei. Zu hohe Arbeitsflächen oder falsche Griffhöhen an Schränken oder Küchengeräten sind ebenso wenig ergonomisch und bereiten auf Dauer Probleme.

DO!

Lassen Sie sich Ihre optimale Arbeits- und Griffhöhe von Fachmännern errechnen. Die Profis messen alles ganz genau aus, damit Sie es nachhaltig bequem haben.

DON'T!

Pi mal Daumen reicht in der Küche nicht. Schätzen Sie Höhenverhältnisse nicht einfach ab. Was für die Computerarbeit gilt, ist auch bei der Küchenarbeit trumpf: Je ergonomischer desto komfortabler und gesünder. Machen Sie hier keine Kompromisse.

2. Das Licht im Arbeitsbereich

Lichtblicke: Fenster oder gute Leuchtsysteme

Toll, wenn der Arbeitsbereich vor dem Fenster liegt: Dann fällt das Tageslicht direkt auf Arbeitsplatten, Geräte, Hände - und Sie haben die Pole-Position beim Hinausgucken. Falls das in Ihrer Küche nicht machbar ist – und für die dunklen Stunden - sorgen innovative Leuchtsysteme für eine schöne Ausleuchtung Ihres Arbeitsbereichs.

DO!

Spot an: Die Küchen-Aussteller der Internationale Handwerksmesse leuchten Ihnen den Weg ins Küchenglück. Lassen Sie sich demonstrieren, was in Sachen Lichtpräzision und Lichtkomfort heute alles möglich ist. Mit einer starken, gezielten und angenehmen Beleuchtung können Sie künftig sogar Kümmel spalten. 

DON'T!

Installieren Sie keine Funzeln, sondern leistungsstarke Leuchten. Und schrauben Sie Ihre Leuchtkörper nicht über die Oberschränke, sondern darunter. Die werfen nämlich Schatten, und dann schneiden Sie sich mit dem Zwiebelmesser in die Finger, autsch.

Verwenden Sie bitte kein grelles Licht. Das macht die Augen müde und ist schlecht für Ihren Teint. Wichtig bei der Vorfenstermontage: Verbauen Sie sich nicht den Weg zur frischen Luft. 

Entweder schon beim Fenstereinbau auf eine Brüstungshöhe von mindestens 95 Zentimeter achten oder die Arbeitsplatte gleich platzsparend in die Fensternische einbauen. Noch etwas: Hochschränke neben Fenstern schlucken Licht.

3. Steckdosen platzieren

Sichere und passgenaue Elektroplanung

Sie wohnen in einem Haus, in dem pro Küche eine Steckdose vorgesehen ist, und die hängt auch noch zehn Zentimeter unter der Decke? Auch, wenn es bei Ihnen nicht ganz so schlimm aussieht: Vorhandene Stromanschlüsse sind oft Nullachtfünfzehn-Lösungen, die keinen persönlichen Spielraum zulassen. Ärgerlich, denn in eine Küche gehört Saft! Und den muss man jederzeit bequem erreichen und anzapfen können.

DO!

Sie brauchen Ihren Dunstabzug mitten im Raum, den Superduper-Gemüsehäcksler nahe an der Spüle und die Soundmachine auf dem Küchenbüffet? Fragen Sie die Küchen-Aussteller auf der Internationalen Handwerksmesse. Die wissen, wie man in der Küche heute sichere und passgenaue Elektroplanung betreibt.

DON'T!

Sie haben einen guten Elektriker an der Hand und alle Küchenanschlüsse schon verlegt? Glückwunsch. Jetzt entdecken Sie allerdings Ihre Traumküche, und die verdeckt die Hälfte der Steckdosen wieder. Sparen Sie sich die Elektroplanung besser auf, bis Sie Ihre Küche durchgeplant haben. So bleibt mehr Raum für individuelle Bedürfnisse.

4. Stauraum schaffen und nutzen

Richtig planen: Das A und O in jeder Küche

Sie haben zwei Bäder, eine Loggia und einen Carport, aber nur eine Drei-Quadratmeter-Küche? Nicht traurig sein: In der kleinsten Hütte ist Platz für eine wundervolle Küche! Vielleicht müssen Sie nur nach Höherem streben, sprich: den Raum in Richtung Decke ausnutzen. Beim kleinen Raum zeigt sich die wahre Expertise eines jeden Planers.

DO!

Bitten Sie einen der Küchen-Aussteller auf der Internationalen Handwerksmesse Ihre Kochnische - simsalabim! - in einen Gourmettempel zu verwandeln. Das ist kein Hexenwerk, sondern Erfahrung und Sachverstand. Ansonsten arbeiten Sie mit Ober- und Unterschränken, hängen Sie Töpfe und Utensilien platzsparend auf und installieren Sie winzige Recyclingstationen.

DON'T!

Bei aller Begeisterung für optimal genutzte Räume: Lassen Sie zwischen Ober- und Unterschränken genügend Platz, wenigstens 60 Zentimeter. Der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Küchenzeilen oder Elementen sollte mindestens 1,20 Meter betragen. Sonst haben Sie nur noch Bretter vorm Kopf oder verkeilen sich selbst wenn Sie das Backblech aus dem Ofen holen ...

5. Herd, Spüle und Kühlschrank anordnen

Laufwege durch sinnvolle Anordnung sparen

Haben Sie mal in einer schlecht geplanten Küche gekocht? Irgendwann geht einem die Puste aus, stimmt’s? Der Fehler im System: zu lange Arbeitswege beim Kochen, Kühlen und Spülen.

Man rennt sich zwischen Herd, Kühlschrank und Geschirrspüler die Hacken ab. Gute Planer setzen deshalb auf kurze Wege – und platzieren die Geräte entsprechend der gängigen "Küchenchronologie": erst vorbereiten, dann kochen, dann spülen. 

Berücksichtigen Sie bei der Reihung Ihrer Geräte auch Rechts- und Linkshändigkeit. Wenn alle Schranktüren so aufgehen, dass sie keine Arbeitsabläufe behindern und nichts blockieren, fließt alles wunderbar ineinander.

DO!

Wenn Sie die entspannte Koexistenz nebeneinander stehender Geräte schätzen, lassen Sie sich doch zwischen Herd und Spüle (Geschirrspüler) eine kleine Arbeitsfläche einbauen. Oder je eine zu beiden Seiten des Kochfelds. Darauf stellen Sie, in Reichweite Ihres Herds, zum Beispiel Kochutensilien und -bücher ab. Gebrauchtes Kochgeschirr räumt sich so fast wie von selbst in die Spüle. 

DON'T!

Wenn Sie auf Marathons stehen, okay. Dann stellen Sie den Kühlschrank hinter die Tür, die Spüle links an die Küchenwand und den Herd rechts. Wenn nicht, setzen Sie bei Elektrogeräten lieber auf schön gruppierte Einheiten. Vorsicht Stolperfalle: Vermeiden Sie Schubladenschränke direkt neben dem Herd. Zu Hürdenlauf und Trimm-dich-Pfad geht’s erst später, in freier Natur!

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